Umfrage: Warum stagniert die Corona-Warn-App?

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Der Forschungsbereich Gesundheit des niedersächsischen Informatikinstituts Offis hat eine aktuelle Umfrage zur Nutzung – oder auch Nichtnutzung – der deutschen Corona-Warn-App gestartet. Die Wissenschaftler des Instituts arbeiten seit vielen Jahren an technischen Lösungen im Gesundheitsweisen. Ein großer Bereich sind dabei sogenannte intelligente Nutzungsschnittstellen, denn aus Sicht der Offis-Forscher sollen neuste Technologien möglichst leicht nutzbar sein.

Effektivität der Corona-Warn-App trotz hoher Downloadzahlen schwer zu ermitteln

Nach ihrem Start wurde die Corona-Warn-App, nach Angaben des RKI, in den ersten vier Tagen rund zehn Millionen Mal heruntergeladen, seitdem steigen die Downloadzahlen jedoch deutlich langsamer und liegen aktuell bei gut 17 Millionen. Diese Zahlen lassen jedoch keinen Rückschluss darauf zu, auf wie vielen Geräten die App tatsächlich reibungslos läuft. Die App könnte gar nicht erst in Betrieb genommen worden sein, sie könnte wieder deinstalliert worden sein oder das mobile Endgerät könnte zu alt sein – der wirkliche Nutzen ist derzeit schwer zu ermitteln. Und auch an die aktiven Nutzer gibt es Fragen: Was sind die Beweggründe, die App zu nutzen? Führt die Nutzung der App gegebenenfalls sogar zu einem riskanteren Verhalten?

In der vor Kurzem gestarteten Onlineumfrage möchte das Informatikinstitut Offis diese Punkte hinterfragen. Erhofft wird eine möglichst breite, vielfältige Beteiligung an der Umfrage, um zu ermitteln, wie die Wahrnehmung und das Verhalten der Bevölkerung in der Öffentlichkeit durch die App in Bezug auf die Corona-Pandemie beeinflusst werden. So soll die Studie dazu beitragen, bestehende Bedenken gegen die App besser zu verstehen und abzubauen.

Die bis zum 30. September 2020 verfügbare Onlinebefragung besteht laut Offis aus einem Fragebogen, der sich in einen inhaltlichen und einen demografischen Teil gliedert. Die Umfrage sei selbstverständlich anonym, betonen die Forscher. Es würden keine personenbezogenen Daten erhoben und es seien keine Rückschlüsse auf die Person möglich.

Im Anschluss werden die Daten ausgewertet. Erste Ergebnisse werden die Forscher der Öffentlichkeit bis Ende Oktober auf einer Unterseite der Offis-Homepage zur Verfügung stellen.


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